Luftbild des ISCC PLUS zertfizierten Borealis Standortes in Kallo, Belgien Foto: © Borealis
- Vier von Borealis‘ Polyolefin-Produktionsstandorten in Europa sind derzeit ISCC PLUS-zertifiziert, zwei weitere sollen bis zum ersten Quartal 2021 folgen
- ISCC PLUS-Zertifizierung („International Sustainability & Carbon Certification“) ermöglicht die Herstellung erneuerbarer und chemisch recycelter Rohstoffe nach dem Massenbilanzansatz
Borealis hat für seine Polyolefin- (PO) Produktionsstandorte in Porvoo (Finnland), Schwechat (Österreich), Kallo und Beringen (Belgien) die ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten. Zwei weitere Standorte – Stenungsund (Schweden) und Burghausen (Deutschland) – sollen darüber hinaus bis zum ersten Quartal 2021 zertifiziert werden. Borealis‘ Standort in Porvoo, an dem erst vor Kurzem eine Kaverne zur Lagerung herkömmlicher sowie erneuerbarer Rohstoffe in Betrieb genommen wurde, hat die Zertifizierung zuletzt erhalten. In Stenungsund wurde im Oktober ein entsprechender Zertifizierungsaudit abgeschlossen, in Burghausen soll Ende des Jahres ein weiterer Audit stattfinden.Als globaler Standard für recycelte und biobasierte Materialien ermöglicht ISCC PLUS die Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette, indem überprüft wird, ob Unternehmen bestimmte Umwelt- und Sozialstandards einhalten, und indem eine Kontrollkette (Chain of Custody) eingerichtet wird. Dies ermöglicht es Borealis, seine massenbilanzierte Produktion erneuerbarer sowie chemisch recycelter Rohstoffe zu zertifizieren. Der Massenbilanzansatz ist für den Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft der chemischen Industrie von entscheidender Bedeutung.
Dies ist eine Entwicklung, die die Ziele von Borealis’
EvermindsTM Plattform in die Praxis umsetzt. Deren Zweck besteht darin, den Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft durch Innovation und Kooperation zu fördern.
Die ISCC PLUS-Zertifizierung ermöglicht es Borealis darüber hinaus, erneuerbare PO – die kreislauforientierte
The BornewablesTM Produktpalette – sowie erneuerbare Kohlenwasserstoffe, wie Ethylen, Propylen, C4,
Phenol oder Aceton, herzustellen und auf den Markt zu bringen.
Mit der Zertifizierung all seiner Produktionsstandorte kann Borealis seine zahlreichen Projekte weiterführen, die den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft vorantreiben: Lieferverträge können abgeschlossen und Kundenverträge über Rohstofflieferungen entsprechend geprüft werden. Dies ist ein weiterer Schritt zur Erfüllung von Borealis‘ Versprechen an seine Stakeholder, bis zum Jahr 2025 100% der Konsumprodukte und Verbraucherlösungen aus recycelbaren, wiederverwendbaren oder erneuerbaren Bestandteilen zu produzieren.
Um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, ist es wichtig, dass auch Kunden, Markeninhaber und weitere Glieder der Lieferkette die ISCC PLUS-Zertifizierung anstreben. Die Kontrollkette, die auf diese Weise ermöglicht wird, ist der beste Weg, um den Markt mit nachhaltigen Produkten zu beliefern. Der Erfolg dieses Ansatzes ist dabei von einer branchenweiten Zusammenarbeit abhängig. Um die Zertifizierung zu erhalten, stellte Borealis ein eigenes Team zusammen, das darauf achtete, dass die nötigen Prozesse und Prozeduren sowohl auf Standort- als auch auf Konzernebene umgesetzt wurden.
„Der Erhalt der ISCC PLUS-Zertifizierung an all unseren PO-Produktionsstandorten in Europa stellt einen großen Schritt nach vorne bei der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie und im Zusammenhang mit dem Umstieg auf eine stärker kreislauforientierte Wirtschaft dar“, erklärt Lucrèce Foufopoulos, Executive Vice President Polyolefins, Circular Economy Solutions und Innovation & Technology. „Das Leben verlangt Fortschritt. Als führendes System zur Sicherung der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, das den Massenbilanz-Ansatz unterstützt, ist die ISCC PLUS-Zertifizierung ein entscheidender Faktor, um diesen Umstieg zu ermöglichen. Dies ist ein weiterer Schritt, der zeigt, dass Borealis stets Neues entwickelt, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen.“
Source:
Borealis, Pressemitteilung, 2020-12-01.